Dokumentationsstätte Gelsenkirchen im „Nationalsozialismus“


Am Dienstag, den 31.05.2022, hat die Geschichts-Werkstatt der Gertrud-Bäumer Realschule einen Ausflug in die Dokumentationsstätte Gelsenkirchen im „Nationalsozialismus“ in Erle gemacht.

 

Als wir das Gebäude betraten, waren wir in einem Raum, wo es eine Ausstellung mit verschiedenen Fotos aus den Jahren 1914-1933 gab. Während wir uns die Fotos angeschaut haben, erzählte uns der Guide der Dokumentationsstätte die Ereignisse, die sich in der Zeit der Weimarer Republik ereignet haben und schließlich zum politischen Aufstieg Adolf Hitlers und seiner NSDAP führten.

Es wurde berichtet, dass die Nationalsozialisten in unserer Stadt Gelsenkirchen Ende der 1920er Jahre nicht viele Wählerstimmen hatten, weil in Gelsenkirchen hauptsächlich Arbeiter und Arbeiterinnen lebten, die eher die KPD wählten. Anschließend haben wir gemeinsam Wahlplakate untersucht, die aus der Zeit vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten stammten. In einem weiteren Raum sind wir auf das Thema der Gleichschaltung durch die NSDAP eingegangen. Ein interessanter Fakt, den wir über unsere heutige Gertrud - Bäumer-Realschule erfahren haben, ist, dass die Schule früher Emil-Kirdorf Schule hieß. Emil Kirdorf war ein bekennender Antisemit und der größte Geldgeber Adolf Hitlers. In dem dritten Raum (Jahr 1933-1939) haben wir erfahren, wie

sich die Nationalsozialisten die Zukunft in Gelsenkirchen vorgestellt haben und erfuhren all die Versprechen, die sie an die Gelsenkirchener Bürger gemacht haben, aber nicht eingehalten wurden. Beispielsweise wollten die Nationalsozialisten das sog. Thinktheater errichten, welches Platz für 250.000 Zuschauer*innen haben sollte. 

 

In dem letzten Raum (1939-1945) haben wir von Gelsenkirchener Polizisten erfahren, die jüdische Menschen und Sinti und Roma wegen ihres kulturellen und religiösen Hintergrundes einfach erschossen haben. Sie galten für die Nationalsozialisten als sog. „Untermenschen“ als nicht lebenswert.

  

Rückblickend kann man sagen, dass die Grausamkeiten und die Unmenschlichkeiten in den Jahren 1933-1945 eben nicht nur in den Großstädten wie Berlin oder München stattgefunden haben, sondern auch in unserer Stadt zu erschreckenden Ereignissen geführt haben und diese unsere Stadtgeschichte für immer prägen werden.

(Özlem Duranöz; Juni 2022)